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Akte Dürrwald
Schwarzbuch des WDR  
   
Einblicke in ein schlagzeilenträchtiges Unternehmen
   

"Dä längste Adventskalender vun Kölle"
-- Der längste Adventskalender von Köln

Jeden Tag ein neues Türchen für diesen herrlichen Sender.

   
Akte Dürrwald
2019
 
16. 06. 2019  
   
Akte Dürrwald
Neulich beim Friseur

 

Neulich beim Friseur

 

2 oder 3 Tage vor unserem Urlaub war ich in Köln bei meinem Lieblingsfriseur.

Ein Türke, der in Wahrheit ein Iraker ist.

Kaum dass ich auf dem Stuhl Platz genommen hatte, kam mein Schatten ebenfalls herein.

Ein junger Mann, bei dem man sich fragen kann, ob er ein Beamter oder der Sohn ist.

Bevor ich weiter erzähle, muss ich ein paar grundlegende Dinge erklären.

In meinem Besteckkasten der Terrorabwehr hat sich im Laufe von 10 Jahren so einiges angesammelt.

Als ein mächtiges und immer funktionierendes Teil hat sich der Komplex Kontrollfragen und Kontrollgeschichten bewährt.

Kontrollfragen kennen die meisten ja.

Ein gerne genutztes Teil von Quizfragen, Verhören, Umfragen und anderem.

Meine Erfahrungen hiermit ein andermal.

Jetzt zu den Kontrollgeschichten.

Den Begriff habe ich mir für mich selbst ausgedacht. Falls es den in der Wissenschaft noch nicht gibt, erhebe ich hiermit Anspruch auf die Urheberschaft.

Wie sich ja vielleicht herumgesprochen hat, kann man Kopfstimmen auslesen.

Es gibt Leute, die behaupten, dies verhindern zu können.

Nicht bei meiner Technik.

Eine wichtige Komponente zum Lesen ist, dass man das Thema kennt.

Im Falle des jungen Mannes im Friseursalon war es so, dass ich darauf verzichtet habe, ihn direkt an zu sprechen.

Ich habe eine lautstarke Unterhaltung mit dem Friseur angefangen.

Damit habe ich das Thema vorgegeben.

Und da der Spitzel gekommen war, um mit zu hören, war er auch im Thema drin.

Das ist immer der erste Schritt meiner Kontrollgeschichten.

Jetzt der nächste Teil.

Ich weiß nicht, wie viele Versuchsreihen ich zu dem Thema gemacht habe.

Die Frage war eine einfache.

Wie komme ich ich zu den besten Ergebnissen.

Hier das Ergebnis jahrelanger Tüftelei.

Wenn auf der Gegenseite die Empörung am höchsten ist, dann schwappen die Wellen nur so durch den Raum.

Wenn ich eine Geschichte erzähle, von der der Spitzel nachweislich die richtige Version kennt, sind gute Erfolge garantiert.

Wenn ich lautstark erzähle, das ich letzte Woche mit meinem Traktor vom Typ Hanomag Baujahr 1951 die Alpen umrundet habe, dann ist das nicht zielführend.

Wenn ich aber erzähle, welche Länder ich in meiner Jugend alles bereist habe, und der Spitzel kennt andere Details als die, die ich zum besten gebe, dann habe ich das Maximum erreicht.

In der größten Empörung, der lügt ja wie gedruckt, erfahre ich immer irgend etwas, was ich vorher nicht gewusst habe.

Die Infos die mein Schatten für mich hatte, waren erstklassig.

Warum ich das alles zum besten gebe. Spiele reizen mich immer.

Und das war eines meiner Schönsten.

Aber wie so oft im Leben, irgend wann kommt die Langeweile.

Und deshalb habe ich mir natürlich längst Neues ausgedacht.

Ein Spiel, das schon im vollen Gange ist.

Ihr habt natürlich wie immer nicht den geringsten Schimmer.

Und das ist auch gut so.


Wolfgang Krapohl.

 

Wolfgang Krapohl
Konrad-Adenauer-Str. 4
50374 Erftstadt

krapohl.wolfgang@gmx.de
tel 02235 9297991